Kindergruppe

Das Training

Das Training beginnt und endet mit Respekt und Höflichkeit, indem sich z.B. jeder Trainingsteilnehmer der die Trainingshalle betritt oder verläßt am Eingang kurz verbeugt. Jedes Kind das beim Training erscheint sollte aus freiem Willen mitmachen und für die Trainingszeit einen freien Kopf haben. Respekt und Höflichkeit erwarten wir auch von allen anderen Mittrainierenden untereinander. Jedes Training - egal an welchem Trainingstag, Trainingsort oder bei welchem Trainer - ist anders. Das Training in der Kindergruppe soll Spaß machen aber auch gleichzeitig schulen. Unsere Übungsleiter sind keine "Kinderbeschäftigungstherapeuten" oder "Aufpasser" damit Mutti und / oder Papa mal die Möglichkeit hat in Ruhe einzukaufen oder sich mit Freunden zu treffen. Unsere Übungsleiter versuchen in ihrer freiwilligen und unendgeldlichen Arbeit den Kindern ein Lehrer, Vorbild und manchmal auch ein Freund zu sein.

Der Inhalt

Jedes Training beginnt mit einer Begrüßung des Trainingsleiters. Nach einer etwa 10 Minuten langen Erwärmung wird der Puls etwas nach oben getrieben, damit sich der Körper auf ein gutes Training einstellen kann. In der Regel wird nach dem erwärmen noch etwas lockere Grundschule (Kihon) wiederholt, was noch zur Erwärmung zählen soll. Nach Abschluss der Erwärmung kommt es nun darauf an was sich der Trainer als Tagesaufgabe gesetzt hat. Entweder arbeitet er weiter am Festigen und / oder Ausbau der Grundschule (Kihon) z.B. Stände, Blocktechniken, Fusstritte, Schlagtechniken usw. oder er trainiert mit den Kindern einen bestimmten, festen Ablauf dieser Grundtechniken (jap. Kata genannt). Eine weitere Möglichkeit ist das Training am und mit dem Partner (Kumite). Diese Trainingsform eignet sich besonders gut um Techniken direkt am Partner zu trainieren - setzt aber höhste Konzentration der Trainierenden voraus, da die Verletzungsgefahr durch Unachtsamkeit oder Übermut erhöht ist. Jedoch braucht niemand der trainierenden Kinder Angst haben, dass es wärend des Trainings durch andere mit Absicht "getreten oder geschlagen" wird. Bevor ein angreifender Mitschüler Partnerübungen auf naher Distanz trainiert, sollte er diese durch viel Training auch gut einschätzen können. Außerdem trainieren wir das Abstoppen der Angriffstechnik etwa 1-2cm vor der Trefferfläche des Abwehrenden. Wir wollen doch niemanden absichtlich verletzen und mit unseren Trainingspartnern noch viele gemeinsame Jahre trainieren... Zum Abschluss jeder Trainingseinheit folgt ein kurzes Spiel oder ein paar Dehnungs- oder Kraftübungen. Als letztes erfolgt die Verabschiedung durch den Trainingsleiter.

Trainingsziele

Das oberste Trainingsziel bei Kindern ist nicht etwa das erfolgsorientierte Trainieren für Wettkämpfe oder die nächste Gürtelprüfung. Nein, es soll den Kindern Spaß machen etwas zu lernen was mit Sport in Verbindung steht und einem in vielen Situationen - auch außerhalb der Turnhalle - weiterhelfen kann. Wer zum Karate kommen möchte um schreiend durch die Luft zu springen und Bretter zu zerschlagen, der hat eine völlig falsche Vorstellung von KarateDo.

Ziel soll es sein die Kinder in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung zu unterstützten und zu fördern. Dabei versuchen wir uns an die sogenannte Dojokun (Verhaltensregeln der Kampfkünste) zu halten, welche im KarateDo auf langer Sicht hin alltäglich sind / werden. So besagt die Dojokun z.B. das es wichtig ist nach der Perfektion des eigenen Charakters zu streben. Aber auch die körperliche Fitness steht im Vordergrund. Von einer guten Ausdauer, über einen gesunden Gleichgewichtssinn bis hin zu einem hervorragendem Distanzgefühl - Karatetraining verlangt ständig nach körperlichen und geistigen Bemühungen.